Hochwasserkatastrophe

Liebe Mitglieder der SPD in NRW,

Mehr als 150 Menschen haben ihr Leben verloren. Viele werden auch Tage später noch immer vermisst. Der Schock weicht an vielen Stellen in NRW immer mehr der Trauer. Unser Mitgefühl für die Angehörigen steht jetzt an erster Stelle.

Unsere Solidarität gilt zudem denjenigen, die von jetzt auf gleich alles verloren haben, was sie sich über lange Zeit aufgebaut haben. Gestern habe ich mir ein Bild gemacht in Bad Münstereifel, Eschweiler und Stolberg. Heute fahre ich nach Wuppertal. Die Frage: Wie organisieren wir das jetzt?

Für das Miteinander vor Ort braucht es keine klugen Ratschläge von außerhalb. Ich muss sagen, wie großartig das Zusammenspiel von Bundeswehr, Feuerwehr, THW, allen Hilfsorganisationen, Nachbarn, kommunalen Verantwortlichen oder ehrenamtlich Freiwilligen gerade läuft, ist wirklich beeindruckend. Wow. Das schafft gerade in den traurigen Stunden Hoffnung.

Viele von Euch packen hierbei tatkräftig mit an. SPD-Geschäftsstellen und auch Hab und Gut von Genossinnen und Genossen sind ebenfalls beschädigt worden. Doch unterkriegen lässt sich gerade vor Ort fast niemand. Der Wiederaufbau begann schon an Tag 1. Als Landesvorsitzender bin ich stolz auf Euch. Danke!

Unterstützung: Worauf es jetzt ankommt

Die materiellen Schäden in den betroffenen Kreisen, Städten und Gemeinden sind immens. Die Corona-Bekämpfung hat zuletzt viel Kraft gekostet. Und die Aufgaben für die Kommunen waren schon vor den Krisen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln kaum noch zu stemmen. Ohne finanzielle Unterstützung durch Bund und Land wird der Wiederaufbau nicht gelingen.

Deshalb bin ich auch sehr froh, dass Kanzlerin Merkel und Finanzminister Scholz gestern schnelle finanzielle Unterstützungen zugesagt haben, um den Menschen zu helfen. Für die Regierung in NRW gilt es nun, diese Vorlage aufzunehmen, damit Hoffnungen Realität werden können. Denn ohne eigene Anstrengungen auch aus NRW wird es nicht klappen. Alle politischen Ebenen sind jetzt gefragt, um die Betroffenen mit ihrem Engagement nicht allein zu lassen. Die NRWSPD wird dazu ihren Beitrag leisten.

Ich bin dazu parteiübergreifend mit vielen Bürgermeister*innen und Landräten in Kontakt. Dies umfasst auch die Frage, wie Städte, Gemeinden und Kreise beim Klima- und Hochwasserschutz besser vom Land unterstützt werden können. Und natürlich werden wir die Fehleraufarbeitung übernehmen: Wie konnte es sein, dass die Regierung Laschet vor einer ungewöhnlichen Risikowetterlage gewarnt wurde, aber nichts unternahm?

Alles zu seiner Zeit. Dieses Unwetter wird Nordrhein-Westfalen noch lange beschäftigen. Die Gefahrenabwehr und der Wiederaufbau haben jetzt Vorrang. Meine Eindrücke vor Ort und zahlreiche Gespräche zeigen mir: NRW bekommt das hin. Wir bekommen das hin.

Herzliche und solidarische Grüße,

Euer Thomas Kutschaty

Spendenaufrufe

Viele von Euch wollen helfen, deshalb haben wir auf unserer Homepage eine Vielzahl von Spendenmöglichkeiten und Hilfe-Telefonnummern aufgeführt.

Wir aktualisieren diese Seite laufend auch dank Eurer tatkräftigen Unterstützung. Solltet Ihr Hinweise haben, wenn etwas ergänzt oder aktualisiert werden muss, dann meldet Euch via: presse.nrw@nullspd.de .