Die SPD-Fraktion hat einen Antrag auf Bildung eines Ausschusses nach der Gemeindeordnung NRW in Schmallenberg eingebracht. Bei diesem Ausschuss geht es um die Sicherung des Wirtschaftsfaktors Fremdenverkehr und Tourismus in Schmallenberg. Da der Tourismus und der Fremdenverkehr einen wesentlichen Einfluss auf die Beschäftigung bzw. auf die Arbeitsverhältnisse der Einwohner in der Stadt Schmallenberg hat, sollte sich auch der Rat der Stadt Schmallenberg damit beschäftigt.
Durch den Klimawandel, der ja auch für den letzten Zweifler, deutlich sichtbar stattfindet, wird sich unsere Landschaft deutlich verändern. Das große Pfund, was wir im Schmallenberger Sauerland haben, sind ja nun mal unsere Wälder. Die deutlichen Veränderungen unsere Landschaft und der große Schaden an unseren Wäldern, verursacht durch den Klimawandel und aktuell dem starken Befall des Borkenkäfers, sind für jeden Schmallenberger deutlich sichtbar.
Die Stadt Schmallenberg sollte sich durchaus damit befassen, was passieren kann, wenn sich unser Landschaftsbild so gravierend verändert. Ob dann auch so viele Leute zum Wandern oder zum Urlaub machen ins Schmallenberger Sauerland kommen, wenn unsere Wälder nicht mehr vorhanden sind, kann im Moment keiner abschätzen, ist aber eher unwahrscheinlich.
Deswegen ist die SPD-Fraktion im Stadtrat der Meinung, dass man nicht alles auf den Sauerland Tourismus übertragen kann, sondern das dieses große Thema was für uns alle sehr bedeutend ist auch im Stadtrat diskutiert werden muss.
Der strategische Part bei diesem Thema muss im Rat liegen. Der operative Part soll weiter bei den vorhandenen Akteuren, z.B. der Sauerländer Tourismus GmbH Schmallenberg liegen.
Der SPD Fraktion geht es mit diesem Antrag nicht darum Kompetenzen Dritten wegzunehmen oder aber deren Arbeit zu kontrollieren.
In seiner Haushaltsrede im Dezember sprach unser Fraktionsvorsitzender (Stefan Vollmer) dieses Thema bereits an. Er ging sogar so weit einen hypothetischen Vergleich zu wagen indem er sagte: „der Verlust unserer Wälder, wenn es dann so weitergeht mit dem Borkenkäfer, könnte für die Stadt Schmallenberg einen Strukturwandel bedeuten, der sich so gravierend auf das Schmallenberger Sauerland auswirken könnte wie der Kohleausstieg im Ruhrgebiet.“
Ob das so kommen wird, oder nicht weiß niemand. Keiner hat die berühmte Glaskugel um in die Zukunft blicken zu können. Aber es sollten Konzepte entwickelt werden um den Fremdenverkehr und Tourismus weiterhin attraktiv zu halten und dadurch auch die Arbeitsplätze in der Stadt Schmallenberg zu sichern.
Nach Meinung der SPD-Fraktion kann es nicht richtig sein, dass sich gewählte Stadtvertreter, nicht mit diesem Thema beschäftigen und auseinandersetzen. Dieses wichtige Thema gehört in den Rat und es sollten bei dem Thema die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Betroffenen im Gastgewerbe mitgenommen und beteiligt werden.
Wir als SPD-Fraktion wollen dieses für die Stadt fundamentale Thema über Parteigrenzen hinweg diskutieren und Konzepte erarbeiten, dafür ist auch ein Stadtrat zuständig. Natürlich gibt es innerhalb der Parteien im Stadtrat dazu unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Aber keiner der jetzt in Stadtrat vertretenen Parteien wird ein Patentrezept dafür haben, wenn das Worst–Case–Szenario eintritt. Deswegen sollte man sich jetzt rechtzeitig Gedanken dazu machen, wie der Wirtschaftsfaktor Fremdenverkehr und Tourismus in Schmallenberg aufgestellt werden kann, wenn dieses Szenario eintritt. Wir hoffen, dass dieser Ausschuss eingesetzt wird mit Fachleuten besetzt wird um dann darüber diskutieren zu können was man tun kann.